Einen Bagger, der auf dem Wasser unterwegs ist, beobachtet man auch nicht alle Tage. Das werden sich auch die Passanten gedacht haben, die an der Schleuse in Lehmen verwundert stehen blieben und das Schauspiel beobachteten. Unser Kunde benötigte das Mietgerät jedoch nicht für den herkömmlichen Baggereinsatz, sondern nutzte die günstigen Voraussetzungen des TB 295 W für den Hubbetrieb, um ihn gemeinsam mit einem Betonmischfahrzeug als Betonierhilfe einzusetzen.
Ein Pontonschiff des Wasser- und Schifffahrtsamts hat die Kombination an einer Rampe aufgenommen und zum Einsatzort, dem Moselwehr Lehmen, transportiert.
Aufgrund von Abtragung am Beton durch das vorbeiströmende Wasser waren Sanierungsarbeiten an der Spitze des Wehrpfeilers, unterhalb der Wasseroberfläche, notwendig geworden. Unser Kunde war damit beauftragt, die Schwachstellen zu beseitigen und die Spitze entsprechend zu verlängern.
Nützlich erwies sich hierfür die Trockenlegung des entsprechenden Sektors mithilfe eines Fangedamms, einer provisorischen Schutzwand, die den Wassergrund für die Arbeiter zugänglich macht. Einziges Problem: Den Schutzwall, dessen Kante zum Durchführungszeitpunkt ca. zwei Meter über der Wasseroberfläche lag, galt es zu überwinden, um auf der trockengelegten Seite das Betonmaterial einbauen zu können.
Durch den höher gelegenen Oberwagen, die besonderen Sicherheitseinrichtungen für den Lasthebebetrieb sowie die hohen maximalen Hublasten erwies sich der Mobilbagger TB 295 W als prädestiniert für die außergewöhnlichen Anforderungen.
Im Vergleich zu einem Kettenbagger mit ähnlicher Größe hat der TB 295 W eine um 1,5 Meter größere Überladehöhe, die bei diesem Einsatz entscheidend war. Per Betonsilo, das mit Ketten am Lasthaken befestigt war, wurde der Beton in den trockengelegten Bereich transportiert. Dafür wurde das Betonsilo auf dem Schiff vom Betonmischfahrzeug befüllt, über den Schutzwall geschwenkt und, unter Einweisung des Kollegen auf dem Wehrpfeiler, am richtigen Ort ausgeschüttet.
Wie alle größeren Takeuchibagger ist der TB 295 W mit einem umfangreichen Sicherheitspaket für den Lasthebebetrieb ausgestattet. Rohrbruchsicherungen und Lasthalteventile am Hub-, Löffelstiel- und Verstellzylinder garantieren das sichere Heben von Lasten. Eine Überlastwarneinrichtung sorgt zudem für eine frühzeitige Warnung bei Überlast.
Dass der TB 295 W das Gesamtgewicht, bestehend aus dem Eigengewicht des Silos und der Ketten sowie die mehr als 300 l Beton pro Ladung in dieser ungünstigen Hebeposition problemlos gehoben hat, spricht für die große Kraft und hohe Standfestigkeit der Maschine. Auch mit komplett horizontal ausgestrecktem Arm hat der TB 295 W zur Seite hin (ungünstigste Hebeposition) das ca. 800 kg schwere Betonsilo problemlos gehoben, wodurch kein Hin- und Herfahren der Maschine mit geladenem Betonsilo notwendig war. Dadurch war der Einsatz in kürzerer Zeit erledigt, was auch eine Verkürzung der Einsatzzeit des Schiffes zur Folge hatte.